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Mit der Laubsäge sägen: So machen Sie es richtig

Viele kennen Sie vom Werkunterricht, manche von Bastelarbeiten zu Hause: Die Rede ist von der Laubsäge. Ich muss zugeben, in der Schule hatte ich mit dem Ding so meine Probleme. Aber vielleicht hatte ich damals noch zu wenig Talent. Wie auch immer, in diesem Artikel geht es darum, wie Sie mit einer Laubsäge sägen.

Was ist eine Laubsäge?

Eine Laubsäge ist eine Handsäge, mit der man sehr dünne Hölzer, wie beispielsweise Sperrholzplatten oder Vollholzplatten sägen kann. In erster Linie wird diese Säge für feine Arbeiten und kurvige Schnitte herangezogen, weil das Laubsägeblatt in der Regel sehr schmal ist. Dennoch sind auch gerade Schnitte natürlich möglich.

So eine Säge hat einen Bügel in U-Form mit einem meist hölzernen Griffteil. Zwischen den Bügeln ist am vorderen Ende das Sägeblatt eingespannt. Mit so einer Laubsäge kann man also (im Gegensatz zu einem Fuchsschwanz beispielsweise) nicht unendlich weite Sägeschnitte produzieren.

Laubsäge

Aus diesen Bestandteilen besteht eine Laubsäge.

Warum heißt die Laubsäge eigentlich Laubsäge?

Aus früheren Zeiten, als man mit dieser Säge Einlegearbeiten durchgeführt hat. Diese waren oft in Form von Laub und Blättern und daher leitet sich der Begriff „Laubsäge“ ab.

Funktionsweise einer Laubsäge

Die Spannung des Laubsägeblattes wird durch den Bügel in U-Form sichergestellt. Dieser drückt nach außen, während das eingespannte Sägeblatt dadurch auf Zug gehalten wird.

Grundsätzlich ist die Laubsäge eine sogenannte Zugsäge. Die einzelnen Verzahnungen des Sägeblattes sollten also in der Regel Richtung Griffteil zeigen.

Mit so einer Laubsäge können Sie meiner Erfahrung nach Holz und Holzwerkstoffe bis etwa 6 mm Stärke bearbeiten. Stärkere Platten sind auch bearbeitbar aber durch die hohen Reibungskräfte dann nur sehr schwer. Dünnes Metall und Kunststoffe sind mit den richtigen Sägeblättern auch zu bearbeiten. Bei Metallen müssen Sie nur im Anschluss gegebenenfalls die Grate nach bearbeiten.

Laubsägemotive

Wenn Sie nicht wissen, wie und was Sie eigentlich mit einer Laubsäge* aussägen können, versuchen Sie es einmal mit vorgefertigten Laubsägemotiven. Es gibt wunderbare Themen, wie zum Beispiel Laubsägevorlagen für Ostern oder für Weihnachten.

Diese können Sie dann ganz einfach auf das Sperrholz kleben und dieses mitsamt der Vorlage fein säuberlich ausschneiden.

Die kompliziertere Methode ist es, ein eigenes Motiv direkt auf das Holz zu zeichnen. Verwenden Sie dazu am besten einen Bleistift, den Sie notfalls wieder wegradieren können.

Welches Sperrholz für Laubsägearbeiten?

Eine Sperrholzplatte besteht aus mehreren (mindestens drei) unter 90° zusammen verleimten Lagen Holz.

Dieses Holz hat sich bei Laubsägen bewährt – vor allem solche aus Buche und Birke, weil diese eine gewisse Grundhärte mitbringen. So haben Sie nicht das Problem, dass ständig etwas abbricht, ausreißt oder ausfranst.

Welche Laubsägeblätter für welches Material?

Nun, wie bei anderen Sägen auch, haben Sie gewisse Anforderungen an das Laubsägeblatt in Abhängigkeit zu Material und Sägeblattstärke:

Welches Laubsägeblatt für welches Holz?

Wollen Sie Holz sägen, haben Sie oft die Anforderung, dass Sie sehr genau und sehr fein arbeiten müssen. Möchten Sie ein schönes Schnittbild sollten Sie eher zu härteren Hölzern greifen (Buche, Birke).

Für den Fall, dass Sie Ausrisse am Holz vermeiden möchten, bietet sich zudem ein Laubsägeblatt* mit Gegenzahn an. Dieses hat den Vorteil, dass es an beiden Seiten einer Holzplatte durch die Anordnung der Zähne Ausbrüche verhindert.

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Laubsägeblätter für gerade Schnitte

Sie haben bei Laubsägeblättern für gerade Schnitte den Vorteil, dass Sie relativ schnell vorankommen. Diese Blätter sind in der Regel etwas dicker, weil Sie ja keine Radien zusammen bringen müssen.

Laubsägeblätter für runde Schnitte

Das Pendant dazu sind Sägeblätter für kurvige und runde Schnitte. Diese müssen naturgemäß sehr schmal sein, damit Sie auch enge Radien sägen können.

Es gibt auch spezielle runde Sägeblätter, mit denen man in jede Richtung sägen kann. Diese sind etwas schwer handzuhaben, da man relativ leicht von der eigentlichen Schnittlinie abdriften kann. Hier empfiehlt es sich, etwas zu üben, bevor man es angeht.

Laubsägeblätter für Metall

Wollen Sie mit der Laubsäge Metalle sägen, brauchen Sie in jedem Fall ein spezielles Sägeblatt. Diese sind üblicher Weise speziell gekennzeichnet. Meiner Erfahrung nach können Sie mit diesen Blättern auch Kunststoffe recht gut bearbeiten, falls erforderlich.

Beim Sägen von Metall müssen Sie beachten, dass Sie die Schnittstelle kühlen müssen und daher Kühlöl auf das Sägeblatt geben müssen. Während dem Sägen müssen Sie gegebenenfalls immer wieder Öl zuführen. Dieses transportiert die Hitze am besten ab.

Laubsägeblätter – welche Stärke?

Bei der Stärke eines Laubsägeblattes* müssen Sie zwei Werte im Auge haben: Einerseits, ob es sich um ein schmales oder breites Blatt in Längsrichtung handelt – also ob es eher für gerade (Stärker) oder runde (schmäler) Sägeschnitte gut geeignet ist.

Andererseits, welche Stärke es in Querrichtung hat. Dazu müssen Sie aber wissen, welche Breite Ihr Schnittmuster verträgt. Je breiter das Sägeblatt ist, desto weniger fein und zart können Sie damit sägen, weil natürlich mehr Holz wegfällt.

Wie Sie das Laubsägeblatt einspannen

Bevor Sie mit der Laubsäge* sägen können, müssen Sie natürlich das entsprechende Sägeblatt einspannen.

Dieses wird so gemacht, dass beim Sägen erstens der Laubsägegriff nach unten zeigt und zweitens die Verzahnungen Richtung Griff (also auch nach unten) zeigen.

Lösen Sie zuerst die Einspannvorrichtung an dem, dem Griff gegenüberliegenden Ende des Laubsägebogens. Das ist wichtig, um dem Blatt nachher die richtige Spannung geben zu können.

Fixieren Sie das Laubsägeblatt* danach und wenden Sie sich dann der Fixierungsmöglichkeit im Griffbereich zu. Öffnen Sie diese, drücken den Bogen leicht zusammen und fixieren Sie danach das Sägeblatt.

Dieses ist nun eingespannt und auf Zug, weil der Bogen nach außen drückt, während ihn das eingespannte Sägeblatt daran hindert.

Tipp: Zupfen Sie am eingespannten Blatt. Ertönt ein eher dumpfer Ton, sollten Sie Nachspannen. Ein klarer und hoher Ton deutet darauf, hin, dass die Spannung passt.

Wenn Sie ein Laubsägeblatt wechseln möchten, gehen Sie genau so vor, wie beim Einspannen. Das alte Sägeblatt entnehmen Sie zuerst beim Griffteil – also in umgekehrter Richtung zum Einspannvorgang.

Haben Sie das Sägeblatt richtig eingespannt, können Sie auch schon mit Ihrer Laubsäge sägen.

Wie Sie mit der Laubsäge sägen

Im Folgenden eine kleine Anleitung, wie Sie mit der Laubsäge sägen.

Benötigtes Material

Sie benötigen für das Sägen mit der Laubsäge:

  • Die Laubsäge*
  • Ein geeignetes Laubsägeblatt*
  • Das zu bearbeitende Werkstück
  • Schleifpapier zur Nachbearbeitung in unterschiedlichen Körnungen
  • Bohrmaschine (Akkubohrer) mit kleinen Bohrern zur Hilfe bei innen liegenden Schnitten

Mit der Laubsäge sägen – Anleitung

Wenn Sie Ihr zu bearbeitendes Motiv auf die Holzplatte übertragen haben und wissen, wo Sie zu sägen haben, wird das Werkstück auf eine für diese Arbeiten spezielle Halterung (Laubsägebrettchen) befestigt.

Das hat den Sinn, das Sägen mit der Laubsäge zu erleichtern. Die V-Form der Öffnung schafft eine gewisse Bewegungsfreiheit. Es wird mit einer passenden Zwinge auf der Werkbank befestigt.

Halten Sie das Werkstück nun mit der „schwächeren“ Hand und Sägen Sie mit Ihrer „stärkeren Hand“. Dabei drehen Sie das Werkstück immer ein wenig mit und sägen mit der Laubsäge auf und ab.

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Müssen Sie etwas Schräg sägen, führen Sie die Säge von vorneherein Schräg durch das Holz und verdrehen Sie diese nicht nur.

Hinweis: Möchten Sie eine 90° Wendung im Schnitt machen, müssen Sie entweder ein rundes Sägeblatt nehmen und mit einem Bohrer nachhelfen, indem Sie an der gewünschten Stelle ein Loch bohren, damit Sie das Sägeblatt wenden können. Am besten ist es, Sie üben das ein paarmal auf bei einem Reststück.

Achten Sie auf eine senkrechte Sägeführungen und verkanten Sie nicht. Außerdem sollte das Sägeblatt für die Laubsäge nicht stumpf sein. Des Weiteren ist wichtig auf zu viel Druck bei Sägen zu verzichten.

Haben Sie einen rein innenliegenden Schnitt zu machen, müssen Sie zuerst mit einem kleinen Bohrer ein Loch bohren. Machen Sie das ganz behutsam und bohren Sie so, dass Sie nichts wegnehmen, was später im Motiv sichtbar sein soll. Dann müssen Sie das Sägeblatt an einer Stelle auf machen, durch das Loch geben und wieder fest machen. Wie Sie das tun, habe ich schon weiter oben beschrieben.

Haben Sie alles fertig gesägt, nehmen Sie etwas ganz feines Schleifpapier und bearbeiten heikle stellen vorsichtig nach.

Weitere Tipps:

  • Kleben Sie ein Motiv auf, sollte das mit einem Kleber geschehen, den man danach auch wieder entfernen kann.
  • Sehr dünnes Material kann man gut sägen, indem man es auf ein dickeres aufklebt. Dabei sollte der Kleber später leicht wieder zu lösen sein.
  • Ist eine Laubsäge nichts für Sie, könnten Sie es einmal mit einer Dekupiersäge probieren.

Mit der Laubsäge sägen – Fazit

Obwohl es für mich in der Schule eine Qual war, mache ich es jetzt eigentlich sehr gerne. Es ist eigentlich auch nichts weiter dabei, denn man kann nicht viel falsch machen.

Eine große Fehlerquelle kann man minimieren, in dem man das richtige Stichsägeblatt wählt und das Einspannen des Blattes richtig vornimmt.

Vorlagen gibt es im Internet sehr viele zu finden. Wichtig ist auch, dass es sich um eine gute Laubsäge handelt. Sehen Sie sich ein Modell hier im Detail bei Amazon an:

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