Loch mit Stichsäge aussägen: Wissenswertes und Vorgangsweisen
Manchmal ist es erforderlich, aus einer Holzplatte ein Loch auszuschneiden – sei es, weil man eine Diele des Laminat- oder Parkettbodens anpassen muss oder weil man etwas bastelt. Hier müssen Sie etwas anders vorgehen, als wenn Sie einen geraden Schnitt mit der Stichsäge machen. In diesem Artikel erkläre ich daher, wie Sie ein Loch mit der Stichsäge aussägen können.
Welches Sägeblatt ist dafür erforderlich?
Wollen Sie ein Loch (oder eine andere Form) aus einer Holzplatte ausschneiden, benötigen Sie dafür ein Sägeblatt für Holzwerkstoffe. Das ist soweit klar.
Sie brauchen aber eines, das wendig ist und kurvige Schnitte zulässt, daher darf dies nicht zu breit sein. Je breiter das Sägeblatt nämlich ist, desto eher eignet es sich nur für gerade Schnitte.
Besorgen Sie sich also ein schmales Sägeblatt, wie zum Beispiel dieses hier von Connex*. Es ist sehr gut geeignet für schnelle, saubere Schnitte und extreme Kurven in Hart-, Weichholz, verleimten Hölzern, Sperrholz, Spanplatten oder auch laminierten Holzfaserplatten.
Lesen Sie übrigens hier auch mehr über kurvige Schnitte: Mit einer Stichsäge kurven sägen.
Wie Sie ein Loch mit der Stichsäge aussägen
Wenn Sie eine Kreisform bzw. ein Loch aussägen müssen, würde ich das immer ohne die Pendelhubfunktion machen. Diese führt aufgrund der Vor- und Zurückbewegungen des Blattes dazu, dass keine exakten Rundungen geschnitten werden können und die Schnittkante nicht sauber bzw. kreisrund ist.
Zudem ist es wichtig, wenig Vorschub (also Druck) aufzubauen, damit sich das Sägeblatt nicht „verläuft“ und statt einem Kreis ein Ei oder ein Oval heraus kommt.
Wenn das Loch für die Stichsäge* von außen nicht erreichbar ist (weil es sich um einen innen liegenden Kreis handelt), müssen Sie vorher innerhalb des Kreises ein Loch bohren. Dieses sollte vom Durchmesser her so gewählt werden, dass die Stichsäge durchpasst. Von dort weg sägen Sie dann das Loch aus. (siehe auch die Skizze rechts).
Eine Möglichkeit ist auch die Verwendung von Kreisführungen, von denen ich bis dato aber keinen Gebrauch gemacht habe.
Hinweis: Wenn Sie ein Loch in einer Metallplatte aussägen wollen, gehen Sie so vor, wie oben beschrieben. Achten Sie dabei aber darauf, dass Sie ein Sägeblatt für Metall benötigen und auch eine speziellen Metallbohrer. Welche Schnitttiefen möglich sind, erfahren Sie in der Regel in der Beschreibung der Stichsäge. Meiner Erfahrung nach sind es in Nicht-Eisen-Metallen maximal 20 bis 25 mm und in Stahl rund 6 bis 10 mm.
Lesen Sie hier übrigens mehr Tipps zu Stichsägen.
Alternativen zur Stichsäge?
Ist der Kreis nicht besonders groß, kann man es auch mit einer Lochsäge probieren. Diese wird auf eine Bohrmaschine aufgesetzt und es wird so das Loch herausgesägt. Solche Lochsägen haben in der Regel eine einheitliche Größe und eignen sich bei Massenschnitten (beispielsweise für alle Schnitte von Steckdosenausnehmungen) sehr gut. Der Vorteil ist außerdem, dass die Schnittkante sehr sauber und kreisrund ist.
Wenn es aber darum geht flexibel zu bleiben, brauchen Sie entweder eine verstellbare Lochsäge oder viele unterschiedliche Lochsägen*. Da bleibe ich persönlich schon eher bei der Stichsäge.
Sehen Sie sich zum Abschluss eine aus meiner Sicht gute Stichsäge an, mit der Sie gut in Holz arbeiten können:
- Die leistungsstarke und robuste Stichsäge GST 150 CE von Bosch Professional
- Ermöglicht durch verbiegeresistente Fußplatte und hohe Leistungsreserven auch schwerere Awendungen
- Hohe Schnittpräzision, geeignet für Kurvenschnitte in Massivholz, Spanplatten und Holzverbundwerkstoffen
Letzte Aktualisierung: 2024-11-21, Bilder von amazon.de